Märchen
Das Rumpelstilzchen
Eine Produktion aus dem Jahr 1999
Um seine Tochter an den König zu verheiraten, gibt ein Müller vor, dass sie Stroh zu Gold spinnen könne.
Der König sperrt Sie daraufhin in eine Kammer voll Stroh ein. Als sie jedoch weinend vor dem Spinnrad sitzt, taucht plötzlich ein kleines Männchen auf und bietet ihr seine Hilfe an. Im Gegenzug möchte er die Kette der Müllerstochter. Sie willigt ein und das Stroh verwandelt sich in Gold. In der darauf folgenden Nacht wiederholt sich das Schauspiel, aber dieses Mal fordert das Männchen, den Ring als Gegenleistung ein. Der König begeistert von der Gabe der Müllerstochter, sagt am dritten Abend zu ihr, dass wenn sie abermals das Stroh zu Gold spinne, er sie zur Frau nehmen würde.
Daraufhin sitzt sie in einer noch größeren Kammer voll Stroh und wieder kommt das geheimnisvolle Männchen um ihr zu helfen. Allerdings verlangt er dieses Mal als Lohn, das erstgeborene Kind der Müllerstochter. Diese willigt ein und wird somit die Frau des Königs. Als das erste Kind geboren wird, kommt das Männchen vorbei um sich das versprochene Baby abzuholen. Unter Tränen der Mutter wird das Männchen allerdings weich und gibt ihr drei Tage Zeit seinen Namen heraus zu finden.
Schafft sie dies, kann sie ihr Kind behalten. Wenn nicht, gehört es dem Männchen. Daraufhin trägt die Königin, am ersten und zweiten Tag, alle bekannten Namen vor. Am dritten Tag, in der Annahme schon alle genannt zu haben, erzählt ein Bote der Königin, dass er im Wald eine Männchen gesehen hat, welches ums Feuer sprang und den Namen Rumpelstilzchen gesprochen hat.
Daraufhin trägt die Königin dem Männchen am dritten Tage diesen Namen vor, welches sich nun, aus Wut darüber, selbst zerreißt.
Die Autoren: Jacob Grimm und Wilhelm Grimm
Wurden am 4. Januar 1785 bzw. am 24. Februar 1786 in Hanau als älteste Kinder einer Beamten- und Pastorenfamilie geboren. 1802 begann zunächst Jacob Grimm, im Jahr darauf auch sein Bruder Wilhelm mit einem Jurastudium in Marburg. Friedrich Carl von Savigny, einer ihrer Professoren, machte die Brüder Grimm mit der Literatur der Romantik und den Autoren Clemens Brentano und Achim von Arnim bekannt. Jacob und Wilhelm unternahmen viele Reisen durch Deutschland und Europa. 1812 veröffentlichten die Brüder den ersten Band der von ihnen gesammelten „Kinder- und Hausmärchen“. Vier Jahre später folgte der erste Band deutscher Sagen.
Die Autorin:
Johanna Obojes-Rubatscher, Mag.a phil. geboren 1954 in Innsbruck, verheiratet, seit 1984 Mitglied der Volksbühne Oberperfuss, Spielleiterin seit 1996, Autorin dreier Märchen nach den Gebr. Grimm („Rumpelstilzchen“ 1999, „König Drosselbart“ 2005, „Schneeweißchen und Rosenrot“ 2012) und eines ländlichen Lustspiels („Die Witwerpension“ 2003) sowie des Theaterstücks „Peter Anich“ 2016.